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Das Wasser für die Pflege

+2
UweM.
Franz
6 verfasser

Nach unten  Nachricht [Seite 1 von 1]

Franz

Franz
Fachmoderator Cattleya & Laelia

Das Wasser

1. Qualität und Güte


Alle Lebewesen und Pflanzen sind direkt oder indirekt vom Wasser abhängig. Da Orchideenpflanzen um die 80% aus Wasser bestehen, ist Wasser ein Faktor von erheblicher Bedeutung in der Kette der notwendigen Kulturbedingungen.

Eine wichtige Rolle im Kulturerfolg spielt nicht nur die Quantität (viele Orchideen werden in der Pflege ertränkt), sondern auch die Qualität des Wassers. Nicht jedes Wasser ist zur Pflege geeignet.

Wichtige Faktoren sind:

• Sauberkeit bzw. Reinheit des Wassers
• Gehalt an organischen oder chem. Bestandteilen
• ph – Wert
• Härtegrad

Bevor Wasser zum Tränken eingesetzt wird, sollte man daher wissen, was steckt in meinem Wasser und ist es für meine Zwecke brauchbar, oder muss ich es aufbereiten.

• Sauberkeit

Trinkwasser aus dem Leitungsnetz ist sauber, jedoch mit Chlor zur Desinfizierung versetzt und sollte nicht sofort nach Entnahme verabreicht werden. Durch abstehen des Wassers kann das Chlor entweichen. Weiterhin hat das Wasser in vielen Regionen einen hohen, für Orchideen schädlichen Härtegrad.

Oberflächen- oder Regenwasser hingegen, können beträchtlich verschmutzt und organisch wie chemisch belastet sein (Keime, Auswaschungen, Ablösungen).
Die Schwebeteile können über Filter ausfiltriert werden, chem. Bestandteile und organische Bestandteile können nicht immer ausgeschlossen werden. Daher auch der Hinweis bzw. die Regel der alten Gärtner, Dach erst abregnen lassen, dann erst das Regenwasser auffangen. Dies ist nicht unsinnig, sondern begründet.


• Gehalt an organischen oder chem. Bestandteilen

Ist man sich unsicher, ob Oberfächenwasser in oben angeführter Form belastet ist, hilft nur eine wiederholte Analyse des Wassers in einem Labor. Kohlefilter helfen hier nur bedingt und das Abkochen des Wassers ist zwar bei organischer Belastung wirkungsvoll, aber teuer. Sauberes Regenwasser vom gereinigten Dach kann in Industriebereichen mit Schornsteinschloten schon chemisch belastet sein, in ländlichen Gegenden dagegen ist es sehr brauchbar.

• ph – Wert

Der ph – Wert ist abhängig vom Härtegrad des Wassers, sprich, je höher der Anteil an gelösten basischen Stoffen ist, um so höher liegt der ph – Wert über dem Neutralpunkt (ph 7).
Kölner Wasser hat um die 24° dH und einen ph – Wert etwas über 7. Dieses Wasser wäre unaufbereitet für Orchideen nicht brauchbar. Für Orchideen sollte das Gießwasser weich und leicht säuerlich, sprich ph – mäßig etwas unter dem Neutralpunkt liegen. Ansäuerung des Wassers ist mit Torf ins Wasser einhängen möglich, aber eine Resthärte bleibt.


• Härtegrad

Wasserhärte ergibt sich aus der enthaltenen Menge an Calcium- oder Magnesiumsalzen. Diese Härte wird in Grad deutscher Härte (°dH) angegeben und kann bezogen auf ihr Leitungswasser beim zuständigen regionalen Wasserversorger erfragt werden.

Danach gelten:

0 bis 4 °dH = sehr weich
4 bis 8 °dH = weich
8 bis 12 ° dH = mittelhart
12 bis 18 °dH = etwas hart
18 bis 30 °dH = hart
über 30 ° dH als sehr hart.

Wasser bis 8° dH ist für Orchideen brauchbar, darüber hinaus gehende Werte sollten nicht verwendet werden.

2. Möglichkeiten zur Enthärtung des Wassers:

- Wasser abkochen, die Salze werden teilweise als Kesselstein im Topf abgelagert.

- Zugabe von Oxalsäure in das Ansatzbecken.
22,5g Oxalsäure enthärten 1m³ um 1° dH.

- Weißtorf ins Ansatzbecken hängen. Diese Methode kann auch im Kleinen angewendet werden. 300l Weißtorf enthärten 1m³ Wasser um ca. 15° dH.



Hinweis: Gießwasser aufgedüngt sollte einen Leitwert zwischen 200 bis allerhöchstens 300µS nicht überschreiten, da sonst Wurzelverkrustungen auftreten können, die unsere Pflanze schädigen (Ablagerung von Salzen).


3. Möglichkeiten einer technischen Aufbereitung von Wasser
• Teilentsalzung durch Kationenaustausch

Hierbei werden spezielle Kunstharzkügelchen in einem Klarsichtbehälter mit einem Bodensieb als Austauschmedium genutzt. Es erfolgt die Bindung von basischen Stoffen gegen einen Austausch von H-Ionen. Mit beginnendem Farbumschlag (daher transparente Behälter) muss mit verdünnten Säuren das Medium regeneriert werden.
Diese Art der Wasseraufbereitung wird auch sehr oft von Aquarianern genutzt. Diese Anlagen werden daher auch sehr oft in großen Aquaristik – Fachgeschäften angeboten.


• Umkehrosmose

Das Umkehrosmose - Verfahren ist vor über 60 Jahren erfunden worden. Basis ist eine sehr dünne Membran. Befinden sich auf beiden Seiten der Membran Flüssigkeiten mit unterschiedlich hoher Menge an gelösten Salzen, so sorgt der osmotische Druck für den Ausgleich der Salzkonzentration in dem reines Wasser aus der reineren Seite in die unreinere fließt.
Bei der Umkehrosmose drückt man Leitungswasser gegen eine solche Membran. Durch die extrem kleinen Poren gelangen nur Wassermoleküle hindurch.
Die Membrane wird automatisch ständig gespült, damit die Poren nicht verstopfen. Das sog. Konzentrat wird ins Abwasser geleitet. Es ergeben etwa drei Teile Abwasser auf einen Teil Reinwasser. Die Bevorratung des Reinwassers erfolgt dann meist in einem Vorratstank.



UweM.

UweM.
Fachmoderator Paphiopedilum

Bei der Verwendung von Trinkwasser aus dem Leitungsnetz für die Orchideenkultur ist es grundsätzlich schon wichtig zu wissen, welche Inhaltsstoffe dieses Wasser hat.

Der jeweilige Wasserversorger stellt diese Infos oftmals auf seiner Internetpräsentation zur Verfügung.

Hier z.B. die Wasserwerte von Hannover (Durchschnittswerte aus 2011)

Leitwert:  640 µS

Nitrat:   4,6 mg/l
P:        0,9 mg/l
K:        4,5 mg/l

Ca:       90  mg/l
Mg:       12  mg/l
Na:       35  mg/l
Chlorid:  50  mg/l
Sulfat:  120  mg/l

Fazit: mit diesem Wasser würde ich meine Orchideen nicht ausschließlich gießen wollen:

die notwendigen Nährelemente N, P und K sind in viel zu niedriger Konzentration vorhanden, als dass sie eine Düngewirkung hätten.
Als Ca Quelle wäre es interessant, allerdings werden mit jedem wässern zu hohe Konzentrationen von Na, Chloriden und Sulfaten den Pflanzen zugeführt - oftmals liegt der pH Wert um die 8,0 und dass ist eindeutig zu hoch.

Ein "verschneiden" des Wasser mit 1 Teil Leitungswasser und 2 Teilen Regenwasser (o.ä.) wäre aber für eine Ca, Mg und Na Versorgung der Pflanzen hilfreich.



Zuletzt von UweM. am 04.07.13 12:20 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet

Gast

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Gast

Hallo,

ich habe mir nun die Werte unseres Trinkwassers von unserem Wasserverband geholt.
Das sind unsere Wasserwerte:

ph-Wert: 8,3
Leitfähigkeit: 435
Gesamthärte: 12,5°dH
Carbonathärte: 11,7°dH
Säurekapazität bis pH 4,3: 4,16
Ca: 46
Mg: 26
Na: 1,3
K: < 1,0
Fe: < 0,010
Mn: < 0,010
NH4: < 0,010
NO3: 6,2
NO2: < 0,005
HCO3: 254
Cl: < 1,0
So4: 8,8

Also die Gesamthärte ist ja schonmal relativ hoch wie ich erkennen kann aber wie findet ihr die anderen Werte? Soll ich dieses Wasser aufbereiten bevor ich meine Orchis damit gieße?

Liebe Grüße
Roman

UweM.

UweM.
Fachmoderator Paphiopedilum

Hallo Roman,

leider schreibst du nicht, welche Orchideen du kultivieren möchtest...

Die "angegebenen" Werte stellen Durchschnittswerte da, die meistens auch noch geschönt werden - in der Praxis liegt der Leitwert dann etwa um 150 - 200 µS höher...

Auffällig ist der viel zu hohe pH-Wert - Orchideen benötigen einen pH-Wert um die 6,0 pH.

Zum Absenken des pH-Wertes bietet die Aquaristik verschiedene Mittel an, die auf der Basis von stark verdünnter Salpeter- oder Phosphorsäure arbeiten:

Nachteil: nach Zugabe der Tropfen muss der pH-Wert immer wieder nachgemessen werden...


In dem Leitungswasser fehlen die Hauptnährstoff N : P : K - es muss also gedüngt werden - der ohnehin schon nicht geringe Leitwert wird noch steigen.

Ein Verschneiden mit Regen- oder destiliertem Wasser im Verhältnis 2 (Teile Regenwasser) zu 1 (Teil Leitungswasser) wäre hilfreich.

Die Veränderung des pH-Wertes wäre zu kontrollieren...

Gruß
Uwe

Gast

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Gast

Hallo Uwe,

Bislang habe ich hauptsächlich Phalaenopsis Hybriden. Aber auch zwei Cattleya Hybriden und eine Blc. dann werden damit auch noch Paphiopedilum, Masdevallia, Spathoglottis, Cymbidium und Dendrobium gegossen. Eine ziemlich bunte Mischung habe ich da.

Im Sommer sollte Regenwasser kein Problem darstellen. Düngen aber nur alle zwei Wochen oder?

Danke für die Hilfe und Liebe Grüße

UweM.

UweM.
Fachmoderator Paphiopedilum

Zum Wasser und der Düngung ist an anderer Stelle eigentlich schon alles gesagt worden. Guckst du hier:

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Gruß
Uwe

Gast

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Gast

Guten Morgen!

Ich habe mir jetzt die Wasserwerte von Mainz mal angeschaut, da ich mit diesem Leitungswasser immer meine Phalaenopsis gegossen habe und auch die Paphiopedilum. Folgende Werte haben wir hier:

ph-Wert: 7,42
Gesamthärte: 20,2
Leitfähigkeit: 832
Ammonium (mg/L): <0,04
Chlorid: 76
Natrium: 38,5
Sulfat: 124
Calcium: 108
Magnesium: 22
Kalium: 2,1
Gesamtphosphat: 0,45

Aufgrund Deiner Informationen Uwe, frage ich mich, ob ich basierend auf diesen Werten das Wasser wenigstens abgekocht verwenden kann? Oder wäre es eine Lösung destilliertes Wasser mit dem Leitungswässer zu vermischen, und wenn ja in welchem Verhältnis?
Danke für die Hilfe!

UweM.

UweM.
Fachmoderator Paphiopedilum

Hallo "Maupka",

Orchideenkultur ist eine Abwägung zwischen Aufwand und Ertrag:

Sehe ich Phalaenopsen nur als vorübergehende Einrichtungsgegenstände die meine Wohnung verschönern, sollte der Aufwand eher gering sein - diese Pflanzen kann man mit dem Leitungswasser gießen - nach ca. einem Jahr werden sie durch neue Pflanzen ersetzt!

Möchte man/frau sich ernsthaft mit Orchideen beschäftigen und ggfs. auch mal Naturformen kultivieren sollte man sich Gedanken über das richtige Gießwasser und der "Beschaffung" machen:

aus meiner Sicht würde ich das von dir genannte Wasser nicht verwenden - abkochen ist auch keine Lösung, dabei werden nur geringfügig Mineratstoffe "entfernt"

Gruß
Uwe

PS: Guckst du auch hier:

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]



Zuletzt von UweM. am 19.03.13 14:32 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Gast

Ja, das dachte ich mir schon, dass ich das Wasser nicht mehr verwenden soll. Ich werde auf jeden Fall umstellen, denn auf der Orchideenausstellung in Frankfurt im Palmengarten will ich mir eigentlich schon Naturformen zulegen! Vor allem hab ich es auch geschafft, dass sich bei der einen Phalaenopsis Samen ausbilden, da möchte ich die nicht mit dem falschen Wasser schädigen.

LG, Julia

10Das Wasser für die Pflege Empty Das Wasser für die Pflege 25.08.14 16:49

Gast

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Gast

Mit einem Irrtum möchte ich aufräumen: Der pH-Wert hat mit der Härte des Wassers nichts zu tun! Die Härte ergibt sich aus dem Calcium- und Magnesiumgehalt des Wassers, der pH-Wert gibt die Konzentration an sauren oder basischen Bestandteilen an. Das hat nichts miteinander zu tun. Auch, dass bei Ionenaustauscherharzen H+Ionen gegen "basische Bestandteile" ausgetauscht werden, ist allenfalls bedingt richtig. Die H+Ionen werden gegen andere, positiv geladene Ionen ausgetauscht, z.B. gegen Calcium- oder Magnesiumionen. Diese Ionen sind für sich aber nicht "basisch". Gerade sehr saure Lösungen können extrem viel Calcium bzw. Magnesium enthalten. Das Behandeln von hartem Wasser mit Torf oder Ähnlichem mag die Wasserhärte verringern. Wenn es so ist, beruht es aber keineswegs darauf, dass der pH-Wert erniedrigt wird.
Grüße von eurem Neuling Fridolin



Zuletzt von Fridolin am 25.08.14 18:26 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Nie wieder BBCode!)

UweM.

UweM.
Fachmoderator Paphiopedilum

Fridolin schrieb:Mit einem Irrtum möchte ich aufräumen: Der pH-Wert hat mit der Härte des Wassers nichts zu tun! Die Härte ergibt sich aus dem Calcium- und Magnesiumgehalt des Wassers, der pH-Wert gibt die Konzentration an sauren oder basischen Bestandteilen an. Das hat nichts miteinander zu tun.


Hallo Fridolin,

...dass möchte ich hier so nicht stehen lassen.

Versuch: gebe mal 2-3 g kohlensauren Kalk (Calciumkarbonat) auf 100 ml Regenwasser (eher sauer und keine Härte)

--> schlagartig wird sich der pH-Wert durch die Kalkzugabe erhöhen


Wenn du von Härte sprichst gehe ich mal davon aus, dass du die Gesamthärte meinst? Die misst in der Tat nur die Calcium- und Magnesium- (Kat)ionen.

Mit dem kohlensauren Kalk wird dem Wasser aber auch das Karbonat als Anion zugegeben, dass sich im Wasser zu Hydrogenkarbonat umwandelt.

Karbonaten, Bikarbonaten und Hydrogenkarbonaten werden im Wasser als Karbonathärte gemessen. Sie besitzt die Fähigkeit, Säuren zu puffern und hilft daher mit, den pH-Wert zu stabilisieren, man spricht hier von "Säurebindungskapazität".

Die Karbonathärte kann man durch Erhitzung des Wasser verändern, man spricht daher auch von der temporären Härte.

Als drittes gibt es dann noch die permanente Härte, die nicht aus dem Wasser entfernt werden kann - hierunter sind die Anionen von Ca und Mg zu verstehen (z.B. Sulfate, Chloride etc.)

Schon seit geraumer Zeit ist der oft noch übliche Begriff "Grad deutscher Härte" mit der Maßeinheit °dH durch den Begriff "Säurebindungskapazität" mit der Maßeinheit mmol/l ersetzt worden.


Fridolin schrieb:
Das Behandeln von hartem Wasser mit Torf oder Ähnlichem mag die Wasserhärte verringern. Wenn es so ist, beruht es aber keineswegs darauf, dass der pH-Wert erniedrigt wird.

In der Aquaristik habe ich für die Fischzucht mit reinem Torf immer den pH-Wert von Leitungswasser (hoher pH-Wert) gesenkt. Das soll u.a. mit dem hohen Anteil von Kohlenstoff und der Huminsäure im Torg liegen. Angeblich sollte aber auch die Härte (welche?) gesenkt werden.



Fridolin schrieb:
Gerade sehr saure Lösungen können extrem viel Calcium bzw. Magnesium enthalten.

...welche Lösungen meinst du?


Gruß
Uwe

NorbertK

NorbertK
Orchideenfreund

Hallo an Alle,

eigentlich soll doch jedem klar sein, dass als Ausgangsbasis nur reinstes Wasser in frage kommt.
Wie will man ansonsten kontrollieren können was wovon wieviel im Wasser enhalten ist?

Wie Hans schon schrieb, ist Regenwasser auch nicht immer zu empfehlen, was auch meiner eigenen Erfahrung entspricht. Am besten ist Dauerregen ab den zweiten Tag oder wenn Schnee vom Dach schmilzt.

Seit nunmehr 2 Jahren verwende ich eine dreistufige Umkehrosmose (Sedimentfilder, Kohlefilter und Membrane)
mit der ich auf Regenwasserqualität komme. Voraussetzung ist jedoch, die ersten 3-4 min. des Permeats zu verwerfen. Was dann noch im Permeat enthalten ist, dürfte vernachlässigbar gering sein. Wer aber ganz sicher gehen will kann das Permeat noch zusätzlich durch einen Mischbettionentauscher laufen lassen.
Das Problem bei der Umkehrosmose ist der hohe Abwasseranfall. Das ließe sich aber dadurch minimieren indem das Abwasser aufgefangen wird und anderweitig, z.B. Toilettenspülung, verwendet wird.

Der Erfolg steht und fällt aber nicht nur alleine mit dem Wasser und was in welcher Menge man ihm beimischt. Licht, Temperatur, Boden/Luft Feuchtigkeitsgrad gehören zur Orchideenflege genauso dazu und letztlich auch ein gewisses Quantum an Fingerspitzengefühl.

Freundliche Grüße
Norbert


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Gast

Wie ist das denn mit destilliertem Wasser??

Peregrinus

Peregrinus
Globalmoderator

sunny schrieb:Wie ist das denn mit destilliertem Wasser??
Zum Aufdüngen oder Mischen ist destilliertes Wasser gut geeignet, jedoch nicht das reine Aqua destillata.
Das, welches man in Drogerien etc. als dest. Wasser kaufen kann, ist meistens Osmosewasser und nicht zu 100% frei von Ionen.


_________________
herzliche Grüße
Matthias

Gast

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Gast

bei uns sehen die Werte vom Wasseramt, wie folgt aus

Zusammensetzung (Stand 03/2016)
Calcium                 93    mg/Liter
Magnesium                 33    mg/Liter
Natrium                 5,5   mg/Liter
Kalium                 1,8   mg/Liter
Chlorid                 6,6   mg/Liter
Sulfat                 29    mg/Liter
Nitrat                 1,3   mg/Liter
Hydrogencarbonat 414  mg/Liter
Fluorid                 0,04 mg/Liter
Gesamthärte         3,7 mmol/Liter
CaCO3                       20,7 °dH
                        Härtebereich hart

Da ich noch Anfänger im Bereich Orchideen bin , werde ich zuerst mal schauen das ich die Härte vom Wasser runter bringe.
Morgen kommt mein Leitwertmessgerät. Habe zuhause noch einen Britt Wasserfilter rumstehen. (Hilft der Filter was? Oder bin ich auf dem Holzweg)

Franz

Franz
Fachmoderator Cattleya & Laelia

Hast Du nicht die Möglichkeit an Regenwasser zu kommen? Kein Nachbar mit Wassertonne oder sogar eigener Garten? Das wäre besser. Ich weiß, viele versuchen es mit dem Filter, aber..... ich halte nichts davon. Er wandelt im Prinzip durch seine Füllung um, das ist nicht ideal.


_________________
Gruß Franz
.....................................................................................................................
Nehmen Sie die Menschen wie sie sind, andere gibt es nicht. (Konrad Adenauer)

Menschen finden Ehrlichkeit so lange gut, bis Du etwas sagst was ihnen nicht passt.

mom01

mom01
Orchideenfreund

@Orchinaut: Wenn du keine Umkehrosmoseanlage in die Badewanne stellen willst, wie wäre es denn mit Wasser von einem Discounter?
Das mache ich oft im Winter, wenn meine Regenwasservorräte alle oder eingefroren sind. Alxx hatte mal ein bestimmtes Wasser in 1,5 l Flaschen, da kostete die Flasche 19 Ct. Und die Werte waren toll und prima für die Orchideen.

Ich mag Dir jetzt die Marke nicht nennen, da fast jede Filiale eine andere Bezugsquelle für ihr Wasser hat. Deshalb musst Du mal die Werte aufschreiben, die das Wasser haben sollte und dann pilgerst Du gelegentlich durch die Märkte und kuckst Dir die Wasserwerte an. Die müssen ja auf den Flaschen draufstehen.

Alle 3 Wochen brauchen sie natürlich Dünger dazu. Dann ändern sich die Werte wieder, also aufpassen, am besten nachmessen.

Britta Wasserfilter oder dergleichen habe ich auch mal ausprobiert, aber das bringt nichts und ist viel zu teuer!

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Danke für die Tipps. Werde mich hier mehr rein lesen,
sind Jahre was ich hier nachholen muss.

Das Leitwertmessgerät ist gerade gekommen.
Bei der Ersten Messung habe ich einen Wert von
672 Mikrosiemens. Da kann ich jetzt dran arbeiten

Gruß Martl

Leni

Leni
Orchideenfreund

Hallo Marti
Ich hatte hier mal ein Bild gepostet von einem Wasser von einem Discounter mit einem Leitwertmessgerät drinne, das war weit unter 100 µS. Das sollte dein Wasser auch haben, denn du willst ja Spielraum haben, gezielt die passenden Nährsalze zuzufügen.
Es wurden hier schon gute Sachen genannt.
Noch eine Idee ist, wenn du in der Nähe eines "Gebirgsbaches" wohnst, teste mal das Wasser. Es dürfte keine Microbenbelastung haben und funktionieren.
daher, mit dem Wasser fängt esd an, wenn das nicht stimmt, brauchst du garnicht erst anfangen.

LG


Leni

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danke leni

die Woche habe ich mal mit einem Leitwert von 200 gegossen.
Gebiergsbach ist nix in der nähe. Ich werde deinen Rat befolgen
und auf 100 bis 120 runter gehen.

gruß MARTL



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Habe heute mal mein Trinkwasser messen lassen.

Folgende Werte haben sich ergeben.

Ammonium 0,05mg/l
Nitrit 0,01mg/l
Nitrat 0,87mg
Calcium 91,7mg/l
Magnesium 37,0mg/l
Wasserhärte 21,4dh

Sollte ich ausser der Wasserhärte noch auf was aufpassen?

gruß Martl

Franz

Franz
Fachmoderator Cattleya & Laelia

Die Werte zeigen hartes Wasser. Das würde ich nicht zum gießen verwenden. Wenn es dann noch frisch aus dem Wasserhahn kommt, evtl. noch Chlor dazu.


_________________
Gruß Franz
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Gast

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Gast

das wieso nicht . Frage mich eher bewi den anderen Werten . Calcium ,Magnesium
ect. Wie da eure Erfahrungen sind

gruß Martl

Franz

Franz
Fachmoderator Cattleya & Laelia

Du hast da oben teils die Kationen angeführt. Diese sind immer gebunden an Anionen, z.B. Chlorid, Nitrat, Sulfat, Phosphor und liegen nicht in freier Form vor.


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Gruß Franz
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Gast

danke für die Info.

gruß Martl

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