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Sind meine Phals noch zu retten?

+3
Biene
weeand
UweM.
7 verfasser

Nach unten  Nachricht [Seite 1 von 1]

Gast

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Gast

Hallo liebe Forengemeinde,

leider ist der Anlass meines ersten Beitrags hier im Forum ein sehr unerfreulicher.

So scheinen sich meine beiden "Baumarkt-Phals" (Hybriden) irgendeine (Pilz?)Erkrankung zugezogen zu haben, wobei es die eine wesentlich schwerer erwischt hat als die andere. Da ich selbst blutiger Anfänger bin und auf keinen Fall falsche Maßnahmen egreifen möchte, würde ich mich sehr freuen, wenn Ihr mich bei der Beurteilung der Situation und bestenfalls bei einer noch möglichen Behandlung unterstützen könntet.

Der schlimmere Befall sieht so aus:
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

Leider scheinen nicht nur die äußeren Blätter befallen zu sein, sondern besonders schwer auch das Herzblatt und die neuen Wurzeln.

Über jede Hilfestellung würde ich mich jedenfalls sehr freuen.

Viele Grüße ins Forum

Hendrik

Gast

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Gast

Hallo Hendrik
1. umtopfen (sauberer neuer Topf oder den alten Topf gründlich reinigen) in mittelgrobes Substrat, wobei ich die ganz alten Wurzeln ,braun,matschig, mit einem sauberen Werkzeug schneiden würde.
2. alles, was zwischen den Blättern so liegt, säubern.
3. Antispinnmilbenspray.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

UweM.

UweM.
Fachmoderator Paphiopedilum

Sorry - ich würde diese Pflanze sofort entsorgen! Embarassed

Der finanzielle Aufwand für Spritzmittel übersteigen bei weitem die Anschaffung einer neuen (blühenden) Pflanze.

weeand

weeand
Admin

Ich unterstütze Uwe’s Meinung. Dieser sieht sehr sehr slecht aus. Nur wenn es etwas sehr besonders ist, könnte mann sich die Mühe getrösten.
Also dieser entsorgen und sich eine neue “Baumarkt” phalaenopsis besorgen. Neutral
Oder besser noch sich eine schöne Hybride von einer unsere Züchter besorgen lassen. Laughing

Und würdest du dich bitte [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] mal vorstellen ja1


_________________
Wer das Kleine nicht ehrt, ist das Große nicht wert.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

Schöne Grüße, André.

Gast

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Gast

Hallo zusammen und vielen vielen Dank für Eure Rückmeldungen, auch wenn diese größtenteils nicht sonderlich erfreulich sind ...

Da ich (als Kleingärtner) ohnehin noch einige Spritzmittel hier habe, werde ich wohl dennoch einen Versuch wagen, also die Pflanze separieren, umtopfen und behandeln. Wenn die Behandlung dann nicht anschlagen sollte, so kann ich ja noch immer entsorgen.

Seid Ihr Euch eigentlich einig mit dem Spinnmilbenbefall? Irgendwie sehe ich keine "Tierchen".

Beste Grüße

Hendrik

UweM.

UweM.
Fachmoderator Paphiopedilum

... jeder muss für sich selber entscheiden, was er mit so einer Pflanze macht. 😱

Ich frage mich aber, wie kann eine Orchidee in diesen jämmerlichen Zustand kommen???

Gast

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Gast

UweM. schrieb:... jeder muss für sich selber entscheiden, was er mit so einer Pflanze macht. 😱

Ich frage mich aber, wie kann eine Orchidee in diesen jämmerlichen Zustand kommen???

oft genug sehen sie schon im Baumarkt so aus und man bemerkt es nicht, weil man wenig Ahnung hat oder es schlichtweg übersehn hat.Wenn ich mir ansehe wie die industrie mit Pflanzen allgemein umgeht, geht mir eh die Hutschnur hoch.

Über Massentierhaltung reden wir bei Pflanzen interesiert das kein Schwein. Übrigens: genau solche Pflanzen hab ich bei einem renomierten Orchideenzüchter auch schon bekommen! Damals gabs noch keine Baumkarkt Orchideen ( und kein Internet) und ich hatte wenig Ahnung, weshalb er mir die Pflanze wahrscheinlich auch nur andrehn konnte. Fazit: 50 DM ausgegeben, 100 km gefahren, Pflanze nach einer Woche kaputt.
Das war dann ärgerlich. Seitdem bin ich auch Züchtern gegenüber sehr skeptisch.

UweM.

UweM.
Fachmoderator Paphiopedilum

Karelia schrieb:

Wenn ich mir ansehe wie die industrie mit Pflanzen allgemein umgeht, geht mir eh die Hutschnur hoch.

Über Massentierhaltung reden wir - bei Pflanzen interesiert das kein Schwein.

Was wollen uns diese Worte sage? scratch

Was meinst du mit Industrie? Sind das die modernen Produktionsgewächshäuser für Orchideen?

Wieviel dieser Betriebe hast du schon gesehen?

Den Vergleich zwischen Massentierhaltung und Gewächshäusern mit sehr vielen Pflanzen verstehe ich ebenfalls nicht...? Tiere haben einen Bewegungsdrang - Pflanzen eher nicht. ueberlegen

Biene

Biene
Orchideenfreund

Hallo,

Ich würde Elis Meinung voll bestätigen.
Es sieht sehr nach Spinnmilbe aus. Die falsche Spinnmilbe macht keine Netze und ist an Phalaenopsen aufgrund der dunklen Blattfarbe nicht zu sehen. Nimm mal ein Küchenkrepp in weiss und wisch die Unterseite der Pflanze ab. Ich schätze du wirst einige braune Flecken o. Streifen finden.
Such mal hier nach Spinnmilben und Behandlung. Wurde schon sehr oft was dazu geschrieben.

Übrigens, so eine kleine Vorstellung, wer du bist wäre schön winken

Gast

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Gast

Uwe, ich glaub karelia meint einfach dass im Masshandel Orchideen (da meine ich speziell Orchideen die im Supermarkt erhältlich sind) schlecht behandelt werden, genauso wie Tiere schlecht behandelt werden und ich bin da auch von der Meinung. Klar brauchen Orchideen keine Bewegung aber sie können von allen möglichen Krankheiten leiden, sind Nahrweise oft am Mangel und somit schwach und werden dann von Insekten mehr angegriffen. Meistens sind die Wurzeln auch überwässert worden und faulen dann ein paar Wochen später ab. Meistens im Topf wo man es nicht merkt.

Ich glaub das sieht man alles bei Hendricks Pflanze und hab ich schon oft zuvor gesehen. Der Schaden dauert zwar ne Weile um sichtbar zu werden aber wie Karelia sagt, der Schaden ist schon vorhanden, da kann man noch so vorsichtig nach der Pflanze schauen (was natürlich hilft) aber die Pflanze muss sich nach dem Blühen vom Laden oft erstaml 2 Jahre erholen.

Insektenschaden ist vorhanden, ob Spinnmilben oder nicht... Die Pflanze ist es wirklich nicht wert zu retten vor allem weil was immer für Insekten den Schaden verursacht haben sich verbreiten können.

Rolf

Rolf
Orchideenfreund

Hallo Hendrik,

das sind vermutlich Thripse (möglicherweise auch Spinnmilben)! Beide Schadinsekten kann man behandeln. Am effektivsten mit chem. Spritzmitteln. Die Frage ist nur, ob sich der finanzielle Aufwand (vor allem bei Spinnmilben) für eine oder zwei Baumarkt-Phalaenopsen lohnt! In beiden Fällen wirst Du für entspr. Spritzmittel mind. rund 25 € (da mind. zwei Mittel im WECHSEL erforderlich) los! Für den Preis bekommst Du zwei neue Phalaenopsis-Hybriden im Baumarkt.

Freundliche Grüße
Rolf

Ahern65

Ahern65
Orchideenfreund

Hallo,
grundsätzlich bin ich auch der Ansicht, dass es wohl sehr aufwendig und schwierig sein wird die gezeigte Pflanze zu retten. Es besteht ja auch immer die Gefahr der Übertragung auf andere Pflanzen.
Mit der Variante wegwerfen und 2 Neue kaufen (weil sie billig sind) gibt man aber dann der Massenindustrie recht.
Ich würde es versuchen. Wegwerfen kann man dann immer noch. Und falls man erfolgreich ist, freut es einen und in jedem Fall bringt es Erfahrungen fürs Hobby.

konrad

konrad
Orchideenfreund

Hallo,
ich bin auch nicht gut im Entsorgen,manchmal denke ich, Mensch Konni, warum steht die hier noch,
ich hänge an den Pflanzen, aber dann muss es auch mal gut sein und ab in die Tonne.

Rolf

Rolf
Orchideenfreund

konrad schrieb:Hallo,
ich bin auch nicht gut im Entsorgen,manchmal denke ich, Mensch Konni, warum steht die hier noch,
ich hänge an den Pflanzen, aber dann muss es auch mal gut sein und ab in die Tonne.
Ok Konrad,

aber hängt man an einer oder zwei Baumarkt-Nopse(n)? Wohl nur als Anfänger...

Freundliche Grüße
Rolf

Christian N

Christian N
Moderator

Hallo Orchideenfreunde,



da hat sich ja aus einem unverfänglichen Thema eine Grundsatzdiskussion entwickelt!

Die ist sicher auch richtig und wichtig, deshalb möchte ich auch meinen Beitrag dazu leisten.


Um mit dem eigentlichen Thema anzufangen.

Bei kranken Pflanzen sollte man zweierlei berücksichtigen:

1. Handelt es sich um wertvolle, schwer wieder zu beschaffende Orchideen (ich unterscheide bewußt nicht zwischen Arten und Hybriden)?

und

2. Verfügt der Besitzer bereits über Erfahrungen mit der Erkennung und  Behandlung von Schädlingen und Krankheiten?

Daraus leiten sich folgende Möglichkeiten ab:

Als unerfahrener Kultivateur trennt man sich besser von leicht beschaffbaren kranken Pflanzen, um den restlichen Pflanzenbestand nicht zu infizieren.
Ausnahme: Man informiert sich über Krankheiten u. Heilungsmöglichkeiten, setzt die kranke Pflanze in Quarantäne und benutzt sie als Versuchskaninchen, um eigene Erfahrungen zu sammeln.
Dann spielen Aufwand und Kosten keine Rolle.
Hat man wertvolle Patienten, setzt man sie ebenfalls in Quarantäne und sucht den Rat eines erfahrenen Orchideenkultivateurs.

Ein erfahrender Orchideenkultivateur wird den Aufwand und die Kosten scheuen, um leicht beschaffbare Orchideen zu kurieren.
Er erkennt sichere Todeskandidaten viel eher und weiß um die Dauer der Behandlung. In der Regel dauert es Jahre, bis die Pflanzen wieder kräftig sind und blühen.
Selbst von wertvollen Pflanzen wird er sich trennen, wenn er sie als unheilbar einstuft.



Abschließend noch etwas zu dem, was Albert Schweitzer einmal als Ehrfurcht vor dem Leben bezeichnet hat.

Wir betrachten Tiere mit anderen Augen, weil wir mit ihnen verwandter sind, als mit Pflanzen.
Andererseits sagen uns Verstand und Gefühl, daß sie als Lebewesen die gleiche Wertschätzung genießen sollten, wie Tier und Mensch.

Nur weil wir sie nicht richtig verstehen und ihre Reaktionen schlechter deuten können, verdienen sie es nicht, als Alltagsware behandelt zu werden.

Insofern gilt meine Hochachtung den Orchideenfreunden, die sich nicht leichtfertig von schwachen und kranken Pflanzen trennen und ihnen eine Chance geben.
Wie weit man dabei geht, muß allerdings jeder selbst für sich entscheiden.


Gruß
Christian



Zuletzt von Christian N am 03.07.20 16:26 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Schreibfehler)

Gast

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Gast

UweM. schrieb:
Karelia schrieb:

Wenn ich mir ansehe wie die industrie mit Pflanzen allgemein umgeht, geht mir eh die Hutschnur hoch.

Über Massentierhaltung reden wir - bei Pflanzen interesiert das kein Schwein.

Was wollen uns diese Worte sage? scratch

Was meinst du mit Industrie? Sind das die modernen Produktionsgewächshäuser für Orchideen?

Wieviel dieser Betriebe hast du schon gesehen?

Den Vergleich zwischen Massentierhaltung und Gewächshäusern mit sehr vielen Pflanzen verstehe ich ebenfalls nicht...? Tiere haben einen Bewegungsdrang - Pflanzen eher nicht. ueberlegen


Tiere und Pflanzen, beides ist Leben. Beides wird nach dem aktuellen Geschmack der Menschen gezogen, gehalten, hingebogen ja sogar eingefärbt. Ohne rücksicht auf die eigentlichen Bedürfnisse. Bisher habe ich einiges öffentlichen Gewächshäusern gesehn auch private Züchter, bzw. spezialisierte Händler. Da gibts meist keine Probleme mit einer artgerechten Haltung ( und Vermarktung).

Bei Supermarkt Orchideen ( bzw. allgemein Pflanzen) in Masse für den Markt gezogen sieht das schon anders aus. Ich sehe hier durchaus eine Parallele zwischen Massen Tier und Pflanzen Zucht für einen Markt dem sich beide verkaufswirksam anzupassen haben. Ich sehe meine Pflanzen als Lebewesen mit dem gleichen Recht auf die Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse ( wie bei einem tier und letztlich mir selbst auch) . Aber ich spreche auch mit ihnen.
Das mag man lächerlich finden und sich darüber lustig machen, aber ich denke ich bin in diesem Forum damit nicht grundsätzlich alleine :-) Natürlich muß man sich auch irgendwann trennen, wenn nichts mehr zu retten ist. Das gehört zum "Leben" in weiterem sinne dazu. Aber einfach nur Grünzeug sammeln wäre mir zu wenig. In dem Moment wo ich die "Nopse" nur noch als simpel, oft vorhanden und damit austauschbar wahrnemen würde, würde ich mit dem Hobby aufhören. Andere sehen das natürlich anders und das sei ihnen auch zugestanden.

Bevor´s jetzt also endgültig off topic wird

Zurück zum Thema Smile

Christian N

Christian N
Moderator

Uwe hat recht, die Massentierhaltung und die Anzucht moderner Orchideen ist nicht vergleichbar.

Obwohl bei beiden das möglichst rasche Wachstum im Vordergrund steht, sind die Bedingungen einer artgerechten Haltung bei der Massentierhaltung nicht gegeben.

Bei der Anzucht der Orchideen sieht das schon ganz anders aus, dort werden die artgerechten Bedingungen aus der Natur eher übertroffen. In den modernen computergesteuerten GWH werden alle Kulturparameter im optimalen Bereich gehalten.
Früher konnte man den Unterschied zwischen importierten, in der Natur gesammelten Orchideen und denen aus der Kultur gut sehen. Die nicht immer rosigen natürlichen Bedingungen hatten ihre Spuren hinterlassen. Auch auf Fotos aus den Habitaten kann man das oft sehen.

Wir müssen uns davor hüten, unsere Emotionen zu sehr in den Dienst der guten Sache, also Tierschutz und Verhinderung des "Quälens" von Pflanzen zu stellen. Zu welchen Auswüchsen das führt, sehen wir bei der modernen Haustierhaltung.

Um Naturschutz und damit auch den Schutz von Lebewesen zu betreiben oder wirkungsvoll zu unterstützen, braucht es in erster Linie viel Hintergrundwissen und auch Erfahrung, Gefühle können bestenfalls unterstützend wirken.



Gruß
Christian

Gast

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Gast

Ein User hat sich,ohne Angaben von Gründen, löschen lassen.

Ahern65

Ahern65
Orchideenfreund

Christian N schrieb:Hallo Orchideenfreunde,



da hat sich ja aus einem unverfänglichen Thema eine Grundsatzdiskussion entwickelt!

Die ist sicher auch richtig und wichtig, deshalb möchte ich auch meinen Beitrag dazu leisten.


Um mit dem eigentlichen Thema anzufangen.

Bei kranken Pflanzen sollte man zweierlei berücksichtigen:

1. Handelt es sich um wertvolle, schwer wieder zu beschaffende Orchideen (ich unterscheide bewußt nicht zwischen Arten und Hybriden)?

und

2. Verfügt der Besitzer bereits über Erfahrungen mit der Erkennung und  Behandlung von Schädlingen und Krankheiten?

Daraus leiten sich folgende Möglichkeiten ab:

Als unerfahrener Kultivateur trennt man sich besser von leicht beschaffbaren kranken Pflanzen, um den restlichen Pflanzenbestand nicht zu infizieren.
Ausnahme: Man informiert sich über Krankheiten u. Heilungsmöglichkeiten, setzt die kranke Pflanze in Quarantäne und benutzt sie als Versuchskaninchen, um eigene Erfahrungen zu sammeln.
Dann spielen Aufwand und Kosten keine Rolle.
Hat man wertvolle Patienten, setzt man sie ebenfalls in Quarantäne und sucht den Rat eines erfahrenen Orchideenkultivateurs.

Ein erfahrender Orchideenkultivateur wird den Aufwand und die Kosten scheuen, um leicht beschaffbare Orchideen zu kurieren.
Er erkennt sichere Todeskandidaten viel eher und weiß um die Dauer der Behandlung. In der Regel dauert es Jahre, bis die Pflanzen wieder kräftig sind und blühen.
Selbst von wertvollen Pflanzen wird er sich trennen, wenn er sie als unheilbar einstuft.



Abschließend noch etwas zu dem, was Albert Schweitzer einmal als Ehrfurcht vor dem Leben bezeichnet hat.

Wir betrachten Tiere mit anderen Augen, weil wir mit ihnen verwandter sind, als mit Pflanzen.
Andererseits sagen uns Verstand und Gefühl, daß sie als Lebewesen die gleiche Wertschätzung genießen sollten, wie Tier und Mensch.

Nur weil wir sie nicht richtig verstehen und ihre Reaktionen schlechter deuten können, verdienen sie es nicht, als Alltagsware behandelt zu werden.

Insofern gilt meine Hochachtung den Orchideenfreunden, die sich nicht leichtfertig von schwachen und kranken Pflanzen trennen und ihnen eine Chance geben.
Wie weit man dabei geht, muß allerdings jeder selbst für sich entscheiden.


Gruß
Christian

Danke Christian,
besser hätte man es nicht formulieren können. Findet meine 100%ige Zustimmung.

UweM.

UweM.
Fachmoderator Paphiopedilum

Leider hat mir Karelia (jetzt als "Gast") meine Frage nicht beantwortet:

Was meinst du mit Industrie? Sind das die modernen Produktionsgewächshäuser für Orchideen?


Offensichtlich glauben viele Orchideenleute, dass Orchideen für den Supermarkt in speziellen Gärtnereien als Massenware gezüchtet werden.

Das ist ein Märchen!

Natürlich haben sich Gärtnereien insbesondere in Holland auf bestimmte Pflanzen spezialisiert: auf Tomaten oder eben auf Phalaenopsis

99% dieser Gärtnereien stehen im ständigen Erfahrungsaustausch mit Pflanzenhochschulen. Die Pflanzen werden optimal ernährt und müssen zum gleichen Zeitpunkt zur Blüte kommen und werden dann vermarktet, der Rest geht ...

Der Platz wird auch schon wieder von der nächsten Generation dringend benötigt.

Nur durch diese optimierten Pflegemaßnahmen sind diese Orchideen relativ günstig. Statt dessen wird über Massenhaltung gejammert.

Letztes Jahr sind über 20 Millionen Orchideen in Deutschland vermarktet worden!

Und wenn wir nicht in der Lage sind, diese Orchideen ( auch aus der Massenproduktion) weiter zu kultivieren:

dafür sind nur wir selber verantwortlich!!!

Also nicht immer auf die Massenproduktion schimpfen. Wie dann mit den Orchideen im Supermarkt umgegangen wird...

Gast

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Gast

Ich persönlich würde die Pflanze umtopfen und die Fotos im Orchideengeschäft zeigen. Vielleicht haben sie da eine Ahnung was das sein könnte. Meiner Meinung nach sieht es nicht wie Spinnmilbe aus. Aber ich kann mich natürlich irren.

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