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Naturformen und Naturentnahmen

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Orchi 68
Usitana
Leni
Rob
Christian N
Franz
10 verfasser

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Gast

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Gast

Hallo liebe Orchideenfans,

seit ca. einem Jahr bin ich nun dabei mich bei meiner Pflanzenauswahl ziemlich auf Orchideennaturformen einzuschießen. Momentan plagt mich aber ein Thema besonders.

Wie die meisten hier vermutlich wissen werden Orchideen in den Herkunftsländern immernoch fleißigst in der Natur gesammelt und sind mancherorts schon verschwunden. Jetzt weiß ich, dass die Orchideen bei den hiesigen Orchideenhändlern alle Cites haben müssen und demensprechend aus Gärtnereien im Herkunftsland kommen oder eben hier auf verschiedene Art und Weise vermehrt wurden.

Die Frage, die ich mir nun stellte ist, ob der Artenschutz in der Herkunftsländern auch eingehalten wird bzw. ob es sicher ist, dass Pflanzen die exportiert werden auch wirklich Nachzuchten sind und nicht einfach umdeklariert wurden oder ähnliches.

Ich habe sehr lange versucht Informationen zu dem Thema zu finden. Über die Suchmaschine meiner Wahl fand ich gar nichts. Danach suchte ich wissenschaftliche Studien zu dem Thema. Fand aber auch dort zwar viel über das Problem des Sammelns von Orchideen aber nichts darüber ob diese dann auch bei uns in den Gärtnereien landen.
Prinzipiell finde ich es unterstützenswert nachgezogene Pflanzen aus dem Herkunftsland zu kaufen. Dies würde ja die Naturvorkommen schützen und den Menschen dort die Möglichkeit geben mit ihren Naturschätzen nachhaltig zu wirtschaften.
Momentan verzichte ich aber auf Importpflanzen aus oben genannter Verunsicherung. Nimmer möchte ich eine Naturentnahme in meiner Sammlung haben.


Ich hoffe, dass jemand hier eventuell mehr Einblick in das Thema hat als ich und mir ein wenig Sicherheit bezüglich dieses Themas geben kann!

Viele Grüße
Vivi

Franz

Franz
Fachmoderator Cattleya & Laelia

Hallo Vivi,

gebe oben im Forenkopf unter SUCHE mal das Stichwort Naturentnahmen ein. Da gibt es schon einige Beiträge.


_________________
Gruß Franz
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Nehmen Sie die Menschen wie sie sind, andere gibt es nicht. (Konrad Adenauer)

Menschen finden Ehrlichkeit so lange gut, bis Du etwas sagst was ihnen nicht passt.

Gast

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Gast

Hallo,

so richtig viel habe ich leider nicht zu dem Thema gefunden. Ein paar beiläufige Bemerkungen aber keine wirkliche Problematisierung des Themas.

Vielleicht erbarmt sich ja noch jemand Smile

Franz

Franz
Fachmoderator Cattleya & Laelia

Hallo Vivi,

nach Einführung von CITES ist es schon erheblich besser geworden und man kann sagen, dass 99,9% der deutschen Händler sich bei Einfuhren an die Gesetze halten. Auch bedingt durch die sehr hohen Strafen die im Falle des Falles drohen. Aber wie sagt man: wo Licht ist da ist auch Schatten. Es reizt schon die ein oder andere seltene Orchidee aus dem Herkunftsland zu erwerben. Dies könnte ich mir vorstellen unter Falschdeklarierung. Jedoch wird in D sehr vieles über Samen nachgezüchtet.

Als Hobbypfleger kann ich dir dann nur den Rat geben, kaufe keine erwachsene Pflanzen die auf der Anhangliste Cites stehen, sei denn, nachweislich kommen sie aus Nachzuchten.


_________________
Gruß Franz
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Christian N

Christian N
Moderator

vkohli schrieb:Hallo,

so richtig viel habe ich leider nicht zu dem Thema gefunden. Ein paar beiläufige Bemerkungen aber keine wirkliche Problematisierung des Themas.

Vielleicht erbarmt sich ja noch jemand :)

Ich will Dir nicht den Mut nehmen, aber genau so gut kannst Du beispielsweise zum Thema forschen, wieviel Kinderarbeit in ausländischen Produkten steckt, die bei uns auf den Markt kommen.


Gruß
Christian

Rob

Rob
Orchideenfreund

Christian schrieb:Ich will Dir nicht den Mut nehmen, aber genau so gut kannst Du beispielsweise zum Thema forschen, wieviel Kinderarbeit in ausländischen Produkten steckt, die bei uns auf den Markt kommen.
Auf den Punkt getroffen.

Trotzdem möchte ich noch was hinzufügen z.b. Paph. rungsurianum bzw. die Paphs die kürzlich in Laos und Vietnam gefunden wurden, fast jeder Orchideengärtner in Thailand hat die zum Verkauf um wenig Geld eine Flasche mit Paph. rungsurianum wurde mir um knapp € 20 angeboten. Aber nicht unter dem Ladentisch sondern öffentlich für alle zu sehen, also wo kein Kläger da kein Richter.
Wenn ich z.b. Pflanzen aus der Natur entnehme oder auf einem Markt kaufe und bei einem Gärtner ein paar Pflanzen dazukaufe besorgt er mir für einen Obulus für alle die CITES und sendet sie zu mir nach Hause. Wenn notwendig werden die einfach umbenannt.
Egal von wo ich heimreise aus Thailand, Sri Lanka oder Indonesien noch NIE wurden mein Gepäck kontrolliert(in 30 Jahren). Ich kenne Leute die mit einem Koffern voll Kakteen ohne Probleme um die halbe Welt reisten. Also bitte nicht böse sein wenn ich von den CITES nichts halte.
Seid bitte nicht blauäugig es wachsen keine Pflanzen in den Gärtnereien.
Letzten Urlaub sah ich einen Lieferwagen voller Orchideen der die Strasse blockierte da wurden
100erte Pflanzen mit einem Besen von der Ladefläche gekehrt und mit den Füssen an den Strassenrand geschoben. Mir tat dass Herz weh aber für diese Menschen bedeuten die Pflanzen nichts.
Anbei einige Bilder von "Wühltischen" in Bangkok wo dass Bündel zwischen 1,50 - 3,00 € kostet.

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Gast

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Gast

Shocked Shocked

Christian N

Christian N
Moderator

Hallo Rob,

ich bin von Deinen Ausführungen und den Bildern stark beeindruckt!

Bisher wurden in den Reiseberichten nur harmonische Bilder von Ausstellungen, Gärtnereien und Händlern gezeigt.

Diese Bilder zeigen etwas, was gern verdrängt wird.
Aber man kann weder den Einheimischen noch den Orchideenfreunden, die diese Pflanzen kaufen, einen Vorwurf machen.

Zum einen wird ein Megafaches an Orchideen täglich vernichtet,weil an der Natur aus Profitgier Raubbau betrieben wird und die CITES verhindert auch noch eine sinnvolle Weitergabe dieser Pflanzen.

Zum anderen dienen die CITES nur als eines der Deckmäntelchen, die verschleiern sollen, daß Nordamerika, Europa, Japan und die Oberschicht vieler anderer Länder nach wie vor auf Kosten der 3. Welt lebt.

Schade ist nur, daß dieses System gutgläubig von vielen überzeugten Naturfreunden unterstützt wird, bzw. daß diese davon mißbraucht werden.


Gruß
Christian


Gruß
Christian



Zuletzt von Christian N am 06.01.19 14:45 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet (Grund : Korrektur)

Leni

Leni
Orchideenfreund

Hi Alle
Ich möchte hier mal ganz kurz eine ganz eigene etwas andere Sicht, eventuell komplexere Sicht aufzeigen.
Prinzipiell ist mein alles übergeordneter Gedanke der Erhalt jeder einzelnen Art.
CITES ist kein Schutzprogramm sondern einzigst ein vorgegebener Ablauf, wie mit gefährdeten Arten gehandelt wird.
Man kann natürlich sagen, es hat nicht zu 100 % funktioniert, deswegen ist es schlecht/ hat mich nicht überzeugt. ( negativistischer Ansatz)
Wenn man genau hinschaut hat CITES allerdings erheblichen Anteil daran, dass wir gerade im Tierbereich viele Arten noch auf der Erde haben, die sonst schon längst in den Geschichtsbüchern wären. Jede durch CITES in ihrem Bestand verbesserte Art ist fantastisch.
Nun zu dem schon immer wieder auftretenden Gefasel über Naturentnahmen und deren stereotypes Bewerten.
Ich kann es ehrlich gesagt nicht mehr hören, denn man braucht dabei eine kaum vorstellbare Verdrängungswahrnehmung.
Fakt ist, es werden nach wie vor aus der Natur Arten entnommen, was sicher nicht und aus meiner Sicht nicht gut ist. Ja und sie bekommen Papiere, wenn der Käufer das Geld für den extra Bakschich hat.
Und nun kommt das Aber. Während hier eine zutiefst lächerlichste Menge an Naturentnahmen bediskutiert wird, brennt aktuell der gesamte Tropengürtel.
Was hier an einem Tag in den Tropen weltweit an Arten vernichtet wird, das können alle Sammler der Welt in 100 Jahren nicht heraustragen.!!!!!
Naturentnahmen haben in der Regel noch den natten Charme, dass sie in Kultur so unglaublich schwieriger sind. Keiner möchte sie wirklich, doch ist ein sinnvoller Transfer aus einem zerstörten Wald immer gut zu heißen.
Als BSP was ich meine, schaut nach Madagaskar, nur noch 3 % ursprüngliche Waldgebiete und aus denen werden nach wie vor die besten Hölzer entnommen.
Die niemals entdeckten und die entdeckten und nun ausgerotteten Orchideenarten sollten einem zum Nachdenken bringen.
In Indonesien werden bald keine Bäume mehr stehen. Man schütze die Orang Utahs seit Jahrzehnten und ihre Population erholte sich merklich in den letzten Jahrzehnten. Seit Palmölraubrittertum sinkt binnen 5 Jahren die Population um über 50 %, weil die Wälder niedergerissen wurden.
Mal drüber nachgedacht wieviel Milliarden Orchideen, Farne, andere Blumen und Tiere dort vernichtet wurden? Mir treibt es bei der Gier einer winzig kleinen Superreichen Schicht dermassen die Tränen in die Augen.
Aber natürlich kann man sich an den, in der Relation kaum wahrnehmbaren Menge Orchideen, die aus der Natur entnommen werden, erregen.



LG




Leni


P.S. Ich habe über 60 Importe selbst gemacht und kenne die Materie denke ich ganz gut.



LG



Leni

Usitana

Usitana
Orchideenfreund


Was der Mensch in seiner Geldgier der Natur antut ist einfach zum Heulen

geld sabber 2 affraid kotzen weinen traurig

Leni

Leni
Orchideenfreund

Usitana schrieb:
Was der Mensch in seiner Geldgier der Natur antut ist einfach zum Heulen

geld sabber 2   affraid kotzen  weinen traurig
Es ist nicht die Gesamtheit der Menschen.
Am Ende sind es ganz ganz wenige, die genau das bestimmen. Der Indonesier, der die Kettensäge schwingt, ist ne arme Sau, dessen Armut genau dazu benutzt wird. Er hat keine Wahl.
Ich brauche keinen Tropfen Palmöl, ich bin ohne Palmöl groß geworden, es geht auch ohne. Aber solange Politiker wie Merkel davon träumen, die Fliegerflotte mit biologischen Spritten fliegen zu lassen, weißt du eigentlich ganz genau, wer unter anderem daran Schuld ist, dass unser Planet zerstört wird.
Ob Elektroauto, Stickoxide, Grenzwerte zu CO2, Feinstaubgrenzwerte, alles dient und wird verfolgt einzigst um die Gierigen noch reicher zu machen.
Nichts dessen dient nur im Ansatz einer besseren Umwelt. Wenn du umweltbewusstes Fahren willst, übernimmst du einfach die Brennstoffzellenautos, die zu Millionen schon in Skandinavien fahren.
Du hättest damit das Energiespeicher Problem gelöst und ganz nebenbei würdest du nicht dermassen Energie wie beim E-Auto verschwenden, denn das unsagbare Gewicht der Batterie musst du mit ganz viel zusätzlichen Energien bewältigen.
In der heutigen Welt gilt immer nur mehr mehr mehr mehr. Ich kann das kaum ertragen, denn unser Planet kann nicht grenzenlos mehr.
Die Geldspeicher der Dagoberts Dugs dieser Welt sind so voll, du könntest damit jeden Menschen auf der Welt das Beste Leben mit der besten Versorgung geben und Armut würde in die Geschichtsbücher verschwinden. Kein einziger Baum in einem Primärwald müsste mehr fallen und wir könnten unsere Flächen nachhaltig und ökologisch bewirtschaften.
Und zurück zu den Orchideen, es wäre sicher möglich jede Naturart künstlich zu vermehren. Bestimmte Gärtnereien in Südamerika machen das inzwischen vorbildlich.


LG




Leni

Orchi 68

Orchi 68
Orchideenfreund

Leni ja1

Du hast es auf den Punkt gebracht! Genau meine Gedanken....

Christian N

Christian N
Moderator

Bravo Leni,

guter Wille allein reicht nicht und blinder Aktionismus, ohne Hintergründe zu erfassen und Zusammenhänge zu erkennen, schadet der Sache.
Wenn wir irgend etwas in dieser Welt verbessern wollen, müssen wir die Strippenzieher hinter den Kulissen erkennen und uns von ihnen nicht gegeneinander ausspielen lassen.

Gruß
Christian

pit

pit
Orchideenfreund

Leni,
da stimm ich mit dir auch 100%ig überein. Zum Palmöl: hab ich früher regelmäßig konsumiert-bin mit Nutella groß geworden-aber seit dem sie die Rezeptur geändert haben schmeckt es mir nicht mehr!

Franz

Franz
Fachmoderator Cattleya & Laelia

Leni schrieb: Bestimmte Gärtnereien in Südamerika machen das inzwischen vorbildlich.

Es gibt sogar Gärtnereien welche Nachzuchten von Naturformen wieder auswildern. Ich hoffe auf Erfolg, aber zweifele ob in 50 Jahren noch Urwald in dem Sinne existieren wird.


_________________
Gruß Franz
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Uhu

Uhu
Orchideenfreund

Franz schrieb:Es gibt sogar Gärtnereien welche Nachzuchten von Naturformen wieder auswildern. Ich hoffe auf Erfolg, aber zweifele ob in 50 Jahren noch Urwald in dem Sinne existieren wird.

sowas gibt es übrigens hierzulande mit unseren heimischen Orchideen (und anderen bedrohten Arten)auch. Die Nachzuchten laufen jedoch nicht über Gärtnereien, sondern botanische Gärten.

Peregrinus

Peregrinus
Globalmoderator

Franz schrieb: ...aber zweifele ob in 50 Jahren noch Urwald in dem Sinne existieren wird.
Die Tropischen Regenwälder werden in naher Zukunft, wenn sich nicht schnell grundlegendes im Umgang mit unserer Natur ändert, bis auf kleinste Reste verschwunden sein. Die vernichteten Orchideen sind dabei ganz sicher das geringste Problem.


_________________
herzliche Grüße
Matthias

Gast

avatar
Gast

Hallo,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten, ihr habt mir sehr geholfen mir ein genaueres Bild zu machen. Mir war auch ein wenig klar, das gerade hier das Thema den ein oder anderen Nerv treffen wird.

Bei aller Begeisterung für die Pflanzen, die ich gerne sammle, so sind auch diese letzendlich Konsumgüter, die am Ende nur meiner eigenen Freude wegen in meiner Obhut sind. Nicht mehr und nicht weniger.
Die Vorstellung, dass eine Pflanze von einem Baum gerupft und über lange Wege letztendlich bei mir landet, finde ich furchtbar.
Mein Eindruck ist bisher auch, dass es schwer ist eine Garantie dafür zu geben, dass importierte Pfanzen sicher Nachzuchten sind.
Ganz kurz noch: Mir ist schon klar, dass der Schwund des Regenwaldes ein größeres Problem für das Überleben so mancher Pflanzenart ist als das Sammeln. Was aber auch stimmt: Es wurden durchaus schon Pflanzenarten durch Sammeln in der Natur ausgerottet/in ihrem Bestand gefährdet. Meines Wissens ist die Liste bei den Orchideen auch nicht gerade kurz.

Ich werde es also dabei belassen und keine Importpflanzen erwerben bzw. mich dann auch auf Jungpflanzen oder Teilstücke von Bekannten beschränken.

Schade, ich hoffte auf etwas Erfreulicheres Smile


Noch einmal Danke und viele Grüße
Vivi

19Naturformen und Naturentnahmen Empty Naturentnahme 06.01.19 19:39

laetitia

laetitia
Orchideenfreund

Franz schrieb:
Leni schrieb: Bestimmte Gärtnereien in Südamerika machen das inzwischen vorbildlich.

Es gibt sogar Gärtnereien welche Nachzuchten von Naturformen wieder auswildern. Ich hoffe auf Erfolg, aber zweifele ob in 50 Jahren noch Urwald in dem Sinne existieren wird.

ja zum Beispiel
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

und zwar nicht allzu weit von hier,

damit befassen wir uns momentan (AHO)

Christian N

Christian N
Moderator

Hallo Vivi,

Du hast gelesen, daß es keine einfachen Antworten auf Deine Frage gibt.

Lass Dir aber bloß nicht die Freude an den Orchideen nehmen, das wäre eine falsche Schlußfolgerung.

Die Arten, die zur Zeit bei Orchideenjägern und exzentrischen Sammlern in Mode sind, werden Deinen Weg nicht kreuzen.

Wenn Du aus Samen gezogene Pflanzen kaufst, erkennst Du sie daran, daß sie i.d.R. makellos aussehen. Blätter und Bulben stehen gut im Saft und weisen keine Fraßspuren oder sonstige Beschädigungen auf.

Wie aus der Natur entnommene Pflanze aussehen, kannst den Bildern von Rob entnehmen. Man sieht diesen Pflanzen einfach an, daß sie nicht wohlbehütet herangezogen wurden.

Die Orchideen aus Aussaaten haben nie einen Urwald gesehen und sind für den Naturschutz ohne Belang.
Da Samenkapseln von Orchideen nur zu einem bestimmten Reifegrad geerntet werden können und nicht lange keimfähig bleiben, stammen sie nicht aus tropischen Herkunftsgebieten.

Wirklich bedrohte oder selten Orchideenarten sind auch für erfahrene Orchideenfreunde nicht einfach zu bekommen.


Gruß
Christian

Uhu

Uhu
Orchideenfreund

laetitia schrieb:ja zum Beispiel
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

und zwar nicht allzu weit von hier,

damit befassen wir uns momentan (AHO)

es freut mich sehr, dass es beim AHO im Artenschutz wohl nun ein Umdenken gibt. Natürlich steht der Erhalt vorhandener Wuchsorte vorne an. Aber manche neu Biotopfleckchen können von den Samen auf natürlichem Weg gar nicht mehr erreicht werden.

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